Die Technische Universität München hat am 26.07.2023 in Ottobrunn bei München Europas erste vollständig zertifizierte Teststrecke für den Passagierbetrieb des Hyperloops eröffnet. Die Vision des Hyperloops stammt ursprünglich von dem Erfinder der Magnetschwebetechnologie Hermann Kemper und wurde von dem amerikanischen Multimilliardär Elon Musk erneut ins Leben gerufen. Sie besteht darin, Passagiere in Kapseln mit einer Geschwindigkeit von 900 Kilometern pro Stunde durch weitgehend luftleere Röhren zu befördern. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bezeichnete die Eröffnung als "Superpotenzial". Die Idee des Hyperloops soll ein energieeffizientes und lokal emissionsfreies Transportmittel darstellen, bei dem Passagier- und Frachtkapseln mittels Magnetschwebetechnik durch Röhren gleiten, in denen Vakuum oder ein Unterdruck von ein bis zehn Millibar herrscht. Die TU München sprach von einem "Meilenstein" in der Entwicklung des Hyperloops und Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) betonte, jede große Idee habe einmal klein angefangen - in diesem Falle: kurz.
Ein Gegenstand von Interesse für Forschungsarbeiten ist die Kapsel, die in der Lage sein soll, durch eine Röhre zu gleiten, während die Sicherheit der Fahrgäste in einem Vakuum gewährleistet wird. Die Pod genannte Kapsel bietet Platz für bis zu fünf Passagiere. Man wird an einen verkürzten ICE erinnert. Zusätzlich möchten die Wissenschaftler ihre Aufmerksamkeit auf die Kontrolle und das Antriebssystem richten. Ebenso haben sie ein Konzept für einen Bahnhof ausgearbeitet. Die Jungfernfahrt des Prototyps des futuristischen Verkehrsmittels fand bereits am 10. Juli statt.
Auch die Beton-Röhre der Versuchsstrecke soll einer gründlichen Untersuchung unterzogen werden. Obwohl sie zunächst bescheiden mit einer Länge von lediglich 24 Metern erscheint und keine hohen Geschwindigkeiten erreicht werden sollen, steht hier die Erforschung der Abdichtung im realen Maßstab im Vordergrund.
Die Entwickler und Forscher des Hyperloops haben die Vision, daß Passagier- und Frachtkapseln mittels Magnetschwebetechnik mit enormen Geschwindigkeiten durch Röhren gleiten sollen, in denen Vakuum oder zumindest ein Unterdruck von ein bis zehn Millibar herrscht. Dadurch soll ein umweltfreundliches und energieeffizientes Transportmittel entstehen, das im Vergleich zu heutigen Bahnen lokal emissionsfrei ist.
Es darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, daß es in Deutschland ein bereits fertig entwickeltes betriebsbewährtes Magnetschnellbahnsystem, den Transrapid, gegeben hat und sich eine langsamere Variante für den ÖPNV, das Transportsystem Bögl (TSB), in der Gesamtzulassung befindet. Beide Systeme kommen energieeffizient und emissionsfrei schwebend ohne Vakuum aus.